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      Lenaus revolutionäre Gedankenwelt im Vormärz

     In diesem Jahr begeht die Literaturwelt 175 Jahre seit dem tragischen Ableben des Dichters (1802-1850), der zeit seines Leben in allen Bereichen ein Unglücklicher war: kein Familienglück, kein Liebesglück, kein Studienabschluss, kein Vaterland und kein Zuhause – das waren die ständigen Begleiter des Dichters auf einem mühsamen Lebensweg, auf dem der unruhige Geist vor der metternichschen Korsettsystem in Österreich ins liberalere Süddeutschland flüchtete.

Einzig und erfolgeich war der Dichter in seinem schöpferischen Werken: Dem Dichter wurde (laut Univ. Freiburg i. Br.), nach Goethe, der reichste Wortschatz unter allen deutschsprachigen Dichtern nachgewiesen*, über 300 Vertonungen von bekannten Komponisten wie Franz Liszt, Felix Mendelssohn - Bartholdy, Robert Schumann, Richard Strauss, Arnold Schönberg, Hugo Wolf, Max Reger, Carl Orff, Othmar Schoeck u.a.; allein die Schilflieder wurden über 150 Mal vertont. Kein deutsches Gedicht durfte sich dieser musikalischen Gunst erfreuen.

Während der Hochzeitsvorbereitung im Jahre 1844 mit Fräulein Maria Behrends im süddeutschen Baden brach am 12. Oktober die Krankheit des Dichters aus, von der er sich nie mehr erholen sollte und seinen späteren Niedergang ankündigte

Im Revolutionsjahres 1848 brach in Wien die Revolution im März aus, daher ist der Terminus „Vormärz“ in die Geschichte und Literatur eingegangen, und nach dem österreichischen Staatskanzler und Außenminister als Ära Metternich bekannt, bezogen auf Kunst, Kultur und Literatur jedoch als Biedermeier bezeichnet wird.

In den meisten dem Dichter zuteilwerdenden Würdigungen wird dieser vornehmlich als Lyriker behandelt, während seinen epischen Werken nicht die ihnen gebührende Aufmerksamkeit entgegengebracht wird.
Doch sind es gerade diese, die die politische Ideenwelt des Dichters als Vorbereiter im Vormärz hin zu den revolutionären Umgestaltungstendenzen der Revolution von 1848/49 weisen.

In diesem Zeitabschnitt war die Gesellschaft einer allumfassenden Zensur ausgesetzt; nichts konnte ohne vorherige rigorose Kontrolle staatlicher Organe gedruckt und veröffentlicht werden. Unter diesem Druck hatte vor allem die Literatur und deren Autoren zu leiden. Wegen dieser äußerst strengen Zensur wurden die Arbeiten im Ausland oder unter fremden Namen (Pseudonym) veröffentlicht.

In der Forschung zum literarischen Vormärz in Österreich werden vor allem Anastasius Grün, Karl Beck und Nikolaus Lenau erwähnt.
In Deutschland setzt diese Bewegung bereits nach den Napoleonischen Kriegen ein, während sie in Österreich erst ab 1830 so richtig beginnt und 1831 von Anastasius Grüns „Spaziergänge eines Wiener Poeten“, in Hamburg bei Hoffmann und Campe erschienen, entsprechend angeheizt wurde.
Doch erst ab 1840 löst eine Reihe von Veröffentlichungen in Österreich diese Bewegung maßgeblich aus.
Lenaus Jugend war bereits von den liberalen und nationalen Ideen der Französischen Revolution von 1789 und der damit verbundenen darauffolgenden Napoleonischen Kriegen geprägt, die sich durch einsetzenden Nationalismus, Liberalismus und Sozialismus sowie durch die sich dagegen gerichtete allgemeine restaurative Unterdrückungspolitik zum Ausdruck gelangte.

Lenau versuchte diesen Zuständen zu entkommen, indem er wiederholt nach Stuttgart reist und Verbindung zum Schwäbischen Dichterkreis um Justinus Kerner, Ludwig Uhland, Karl Mayer u.a. suchte und dort auch freundliche Aufnahme fand; außerdem lernte er seinen späteren Verleger Johann Georg Cotta kennen, in dem seine Gedichte erscheinen werden. (Die Cotta’sche Verlagsbuchhandlung war ein 1659 in Tübingen gegründeter Verlag, der sich bis 1889 im Besitz der Verlegerfamilie Cotta und danach bis 1956 im Besitz der Verlegerfamilie Alfred Kröner befand.)

Der Dichter litt aber bereits seit September 1844 unter den bekannten psychischen Störungen, sodass er den Sturz Metternichs nicht mehr mitbekommen konnte.
Lenau prägte jedoch trotz seiner geistigen Erkrankung, die Ideen seiner Zeit und beeinflusste somit die Ideenwelt des Vormärz wesentlich, und – mehrheitlich durch seine Erfolge in Schwaben – gelingt ihm der Durchbruch, sodass seine Lyrik die nationalen und liberalen Bewegungen – vor allem – in den 1830er Jahren – zum Ausdruck gebracht und so die Ideen der Französischer Revolution weiter transportiert hat.

In seinen oder zumindest in einigen seiner epischen Werke, deren Stoffe auf historische Persönlichkeiten aufgebaut sind, gelangt die revolutionäre Gedankenwelt des Dichters unverkennbar zum Ausdruck, teils latent, teils offensichtlich.

Wie sein Hauptheld, der Dominikaner Girolamo Savonarola (1431-1498), Prior im Kloster San Marco zu Florenz, der sich nach dem Sturz der Medici (1494) für die politische Neugestaltung von Florenz eingesetzt hatte, war auch Lenau bestrebt, der von Metternich geprägten Bierdermeiergesellschaft im Vormärz, unter welcher der Dichter selbst großen Schwierigkeiten ausgesetzt war, zu einer wesentlichen Veränderung zu verhelfen.
Nach Abschluss der Arbeit an seinem „Faust“, war Lenau ...........

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